Galgant - Alpinia officinarum = Großer Galgant, Ingwergewächse, w Alpinia galanga = Kleiner Galgant, Ingwergewächse w
Andere Namen:
Laos-Pulver
Andere Sprachen:
Arabisch: khalanjan
Chinesisch: wong geung fun, kaoliang-chiang, ko-liang-kiang
Englisch: Galangal
Französisch: Souchet long, Galanga
Indisch: krachaigalanga
Indonesisch: laos, kencur
Italieniswch: Galanga
Laotisch: Kha
Malaiisch: lengkuas, zeodary
Russisch: Kalgan
Singhalesisch: ingurupiyati
Spanisch: Galanga
Thailändisch: kha, krachai Beschreibung
Beschreibung
Aussehen:
Staude, schilfähnlich
Wurzel : Wurzeln ähnlich dem Ingwer; werden bis 1 m lang und 2 cm dick, orange bis braun.
Blätter : dicklich, groß.
Höhe : bis zu 1,5 m.
Blüte : schöne weiße Blütentrauben.
Früchte : rote Beeren.
Etwa 250 Arten.
Verbreitung:
Alpinia officinarum = Echter Galgant (vorw. Indonesien);
Alpinia galanga = Kleiner Galgant (vorw. China).
Ursprünglich von der chinesischen Insel Hainan, jetzt in Thailand, Indonesien, Vietnam, Indien, Sri Lanka, Molukken, Java, Sumatra, China (tropisches Asien).
Geschichte:
Kam im 8. Jhdt. nach Europa und war ein häufig verwendetes Heilmittel. Hildegard von Bingen erwähnt es oft.
Im Mittelalter wurde es in ganz Europa bekannt, wurde in großen Mengen eingeführt und sowohl als Gewürz wie auch zu medizinischen Zwecken verwendet.
Anmerkungen:
Alpinia, benannt nach dem italienischen Botaniker P. Alpini (1553 - 1617).
Mattioli (16.Jhdt.): „aromatisiert den Atem, fördert die Verdauung, beseitigt Blähungen und regt die körperlichen Gelüste an“.
Wird vor allem in England als Grillgewürz verwendet.
Trug früher ein Zigeuner eine Galgantwurzel in der Hosentasche, wurde er beim Stehlen nicht erwischt. (Heute heißen sie Sinti und Roma, und wer sagt, sie würden stehlen, wird erwischt.)
Araber und Tataren gaben G. in das Futter ihrer Pferde.
Wirkstoffe:
1,0 bis 5% ätherisches Öl: Pinen, Camphen, Limonen, Cineol, Eugenol (3 - 4%), Terpene; Galangin, Galangol und Alpinol (die letzteren sind Harze und geben die Schärfe).
Anbau
Garten/Haus : in Europa wegen fehlender klimatischer Voraussetzungen nicht möglich.
Vermehrung : durch Wurzelteilung.
Im tropischen Ländern : trockener Waldboden ist Voraussetzung; weil die Wurzeln den Boden stark beanspruchen, muß gedüngt und der Standort häufig gewechselt werden.
Ernte:
Nach 9 bis 10 Monaten werden die Wurzeln ausgegraben und in 5 - 10 cm lange Stücke geschnitten.
Aufbewahrung:
Die Wurzeln werden gewaschen und getrocknet, dabei nehmen sie eine intensive Braunfärbung an.
Die Wurzelstücke oder das Pulver sollten luftdicht verschlossen dunkel aufbewahrt werden, denn gemahlen verliert das Pulver schnell an Aroma.
Verwendung
Gesundheit:
Verdauungsfördernd, anregend, entschlackend, entzündungshemmend.
Gebrauch:
Industriell bei Magenbitter-Likören; auch in der kosmetischen Industrie.
Verwendungs- und Handelsform: Gehandelt werden getrocknete, braunrote Stücke der Wurzel, in Scheiben geschnitten oder gemahlen als Pulver.
Der Geschmack des Kleinen G. ist weniger scharf als der des Ingwers.
In der Küche:
Grundsätzlich wird G. wie Ingwer verwendet; in der asiatischen Küche sehr viel mehr als in Europa oder in dern USA.
Nasi Goreng aus Indonesien, Thailänder ziehen Galgant dem Ingwer vor.
Fleisch- und Fischgerichte, Salate, Gemüse, Likör.
Marinade:
3 EL Tomatensaft
1 TL Sojasoße
2 EL Weißwein
1 TL Galgantpulver
Rezepte
Java-Huhn
Thai-Fischsuppe
Sambal Badjak