Granatapfel - Punica granatum; Granatapfelgewächse m
Andere Namen:
Grenadine
Andere Sprachen:
Englisch: Pomegranade
Französisch: Grénadier
Persisch: anar
Russisch: Granat
Beschreibung
Aussehen:
Strauch oder kleiner Baum
Stengel : dornige Äste.
Blätter : schmal, länglich.
Höhe : bis zu 7 m.
Blüte : rot.
Blütezeit : Juli/August.
Früchte : sehen apfelähnlich aus, die Haut ist 2 - 3 mm dick und ledrig; innen findet sich eine große Anzahl von Samen, die von einer saftigen Außenschicht (Arillus) umgeben sind; Samen und Arillus sind rot.
Es gibt viele Arten und Sorten.
Verbreitung:
Ursprünglich in Südwest- und Zentralasien beheimatet, findet sich der Baum heute im gesamten Mittelmeergebiet, in Zentral- und Südwestasien sowie in den subtropischen Gebieten Afrikas und Südamerikas wie auch in Florida.
Nach Deutschland kommen die Früchte meist aus Spanien (Alicante).
Geschichte:
Bereits in Karthago (also vor 3 000 Jahren) wurden nachweislich G. gezüchtet. Griechen und Römer galt der Apfel als Symbol der Fruchtbarkeit.
Anmerkungen:
Im alten Griechenland war der G. vielfach Gegenstand mystischer Betrachtungen; so glaubte man, Aphrodite habe den ersten Granatapfelbaum auf Zypern gepflanzt, er galt als Baum des Lebens und gehörte zu den Pflanzen des Dionysos.
Die Göttin Persephone soll sechs verbotene Granatäpfel gegessen haben, deshalb mußte sie sechs Monate im Hades verbringen; sie ging im Herbst und kam im Frühling zurück.
Der aus Granatäpfeln gewonnene Wein galt als aphrodisisch und in der Liebeslyrik (Papyrus Turin) heißt es:
"(Der Granatbaum) spricht:
Meine Kerne gleichen ihren Zähnen,
Meine Frucht gleicht ihren Brüsten.
(Ich bin der Beste) des Baumgartens,
weil ich zu jeder Jahreszeit bleibe.
Die Geliebte und ihr Geliebter
(wandeln unter) meinen (Zweigen),
trunken von Wein und Süßwein,
gesalbt mit Öl und Balsam."
In Griechenland ist es noch heute Sitte, zur Hochzeit einen Granatapfel in der Wohnung des Paares auf den Boden zu werfen und platzen zu lassen; er soll dem Brautpaar Glück, Wohlstand und Kindersegen bringen.
Wirkstoffe:
Neben 77 % Wasser enthalten G. 15 - 20% Zucker, 3% Fett und 3 - 4% Fruchtsäuren, Ursolsäure, Gerbstoffe, Vitamin C.
Anbau
Garten/Haus:
Kann in Mitteleuropa wegen Fehlens klimatischer Voraussetzungen nicht angebaut werden.
Ernte:
Im europäischen Raum (Mittelmeerländer) werden G. zwischen August und Dezember gepflückt.
Aufbewahrung:
Kühl gelagert halten sich G. mehrere Monate.
Verwendung
Gesundheit:
Die Rinde des G.baumes ist früher als wurmtreibendes Mittel verwendet worden, heute benutzt man es bei Zahnfleischbluten, bei Fieber und Erkältungen.
Gebrauch:
Aus den Blüten wird ein roter, aus den Fruchtschalen ein gelber Farbstoff gewonnen, der von Gerbern zum Färben von Leder benutzt wird.
Verwendungs- und Handelsform: Die Früchte, die Rinde, die Blüte, die Schale.
Der Geschmack ist süß-säuerlich.
In der Küche:
Man ißt die Granatäpfel meist frisch, indem man sie halbiert und das Fruchtfleisch auslöffelt; man kann aber auch ein Loch bohren, und das Fruchtfleisch mit einem Strohhalm aussaugen.
1 kg G. ergibt etwa 1/2 l Saft, aus dem man süßsaure Getränke herstellt; die Samen dienen auch zur Aromatisierung von Fruchtsalaten, -soßen und -suppen.
In der iranischen, syrischen und libanesischen Küche werden die Kerne in Farcen und Salaten verarbeitet.
Die Blätter können zu einem Tee verwendet werden.
Rezepte
Huhn mit Granatapfel
Avocado-G.-Salat