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Haushaltszwiebel - Allium cepa, Liliengewächs, w

Haushaltszwiebel - Allium cepa, Liliengewächs, Zwiebel, Küchenzwiebel, BollenAndere Namen:
Zwiebel, Küchenzwiebel, Bollen

Andere Sprachen:
Englisch: Onion
Französisch: Oignon
Russisch: Luk reptschatij

Beschreibung

Aussehen:
Zwiebel
Wurzel : Birnenartige, unter der Erdoberfläch wachsende Pflanzen, die von einer trockenen weißen, gelben, roten oder blauen Haut umgeben sind.
Stengel : lang und hohl, hell- bis dunkelgrün.
Höhe : bis zu 1,2 m.
Blüte : grünlich-weiße blühende Scheindolden.
Blütezeit : Juni/August.
Es gibt über 300 Züchtungsarten, die sich in Form, Farbe, Größe und der geschmacklichen Schärfe erheblich unterscheiden können.

Verbreitung:
Ursprünglich aus Zentralasien, jetzt weltweit.

Geschichte:
Alte Kulturpflanze an Euphrat und Tigris; beim Bau der Pyramiden in Ägypten erhielten die Arbeiter einen Teil ihres Lohnes in Zwiebeln; mit der Völkerwanderung gelangte die H. nach Mitteleuropa und war seit dem Mittelalter weit verbreitet.

Anmerkungen:
Wenn sich am 24. Juni (Johannistag) die Bauern auf den Zwiebelbetten wälzen, bekommen sie große Zwiebeln.

Goethe: "mir sind auch gar oft die Augen übergegangen, und täglich ist mirs noch, als röch ich Zwiebeln".
Schiller: "Auf das Unrecht da folgt das Übel, wie die Trän auf die herbe Zwiebel".

Wirkstoffe:
0,005 - 0,015% ätherische Öle.
Allicin, Cycloalliin, Mathylalliin, Propylalliin, Thiopropionaldehyd (reizt die Augen zu Tränen); Kämpferol, Pectin, Fermente, Vitamine A, B1, B2,C (8,5 mg pro 100 g) und E, Carotin und Aminosäuren.
Zwiebeln haben einen Wassergehalt von 88%.

Anbau

Garten/Haus: Zweijährig, nicht winterhart.
Die Vermehrung findet durch Samen oder Steckzwiebeln statt. Die Samen werden im zeitigen Frühjahr mit einem Reihenabstand von 20 cm, mit 1 cm Erde bedeckt, gesät; die Keimdauer beträgt 3 Wochen; sie müssen nach einigen weiteren Wochen vereinzelt werden. Im Herbst werden sie ausgegraben, gereinigt und frostfrei gelagert.
Die geernteten Zwiebeln können wiederum als Steckzwiebeln verwendet werden; sie werden im Herbst geerntet, den Winter über bei 23 Grad C. gelagert und im Frühjahr gesteckt. Im Abstand von 10 cm werden sie so tief in die Erde gesteckt, daß die Spitze herausschaut, und zwar am 21. März, dem Benediktstag ( Sankt Bendikt macht Zwiebeln dick).
Die Früchte gesteckter Zwiebeln werden größer als die aus Samen gezogenen.
Im Garten: Der Boden sollte leicht, kalkhaltig und in sonniger Lage sein.
Man kann die Samen im Frühjahr aussäen, die Zwiebeln im Herbst säubern und trocken halten und im darauffolgenden Jahr als Steckzwiebeln verwenden.
Im Haus: Lassen sich in Töpfen und Balkonkästen ziehen.
Pflege: Jäten, hacken, wässern.
Ab Frühherbst kann man die grünen Blätter umknicken, um so zu erreichen, daß die Pflanze die Knolle besser entwickelt.

Ernte:
Wenn die Stengel die Stärke eines Bleistiftes erreicht haben, kann man die Zwiebeln bereits frisch ernten.
Für den Wintervorrat wartet man, bis die Stengel abzusterben beginnen. Dann zieht man die Zwiebeln heraus und läßt sie einige Tage zum Trocknen liegen; sie werden dann vom Laub befreit, gereinigt und an einem luftigen Ort aufbewahrt.

Aufbewahrung:
Siehe "Ernte".

Verwendung

Gesundheit:
Regt die Verdauung an, senkt Blutdruck, fördert den Kreislauf, wirkt entzündungshemmend; verhindert oder heilt Skorbut.

Gebrauch:
Ostereier färbt man natürlich mit Zwiebelschalen, und zwar sowohl die gelben wie die roten.
In Mischkultur mit Möhren halten sie von denen die Fliegen ab, auch von Tomaten und Erdbeeren.
Verwendungs- und Handelsform: gehandelt werden außer frischen Zwiebeln folgende Zwiebel-produkte:
Zwiebelpulver, Zwiebelflocken, Granulat, in Scheiben geschnitten und geröstet. Zwiebelsalz ist eine Mischung aus Salz und entwässerten, stark zerkleinerten Zwiebeln.
Geschmack:
Zwiebeln haben einen charakteristischen Geruch und Geschmack, der von Schärfe begleitet wird.

In der Küche:
Zwiebeln sind sicher das bekannteste, beliebteste und am meisten verwendete Gewürz.
Wird mitgekocht oder glasig gebraten; bei Salaten auch roh.
Will man der Suppe eine goldgelbe Farbe geben, kocht man etwas Schale mit.

Rezepte
Soupe a l'oignon
Zwiebel-Relish
Zwiebelsoße
Schwäbischer Zwiebelrostbraten
Sächsisches Zwiebelfleisch



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