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Basilikum - Ocimum basilicum, Lippenblütler, s

Basilikum - Ocimum basilicum, Lippenblütler, Königskraut, Basilienkraut, BronsilkeAndere Namen:
Königskraut, Basilienkraut, Bronsilke

Andere Sprachen:
Arabisch: Raihan
Chinesisch: Lo-le
Englisch: Basil
Französisch: Basil commun, Basilic
Hindi: babuitulsi
Indonesisch: kemangi
Italienisch: Balsamico
Japanisch: Meboki
Laos: phak itu lao
Malaiisch: selaseh, kemangi
Niederländisch: Basilicum
Norwegisch: Basilikum
Persisch: reihun
Portugiesisch: Manjericao
Russisch: Basilik
Schwedisch: Basilkört
Spanisch: Albahaca
Thailändisch: bai horapa (Ocimum basilicum)
                      bai grapao (Ocimum sanctum)
                      bai maengluk (Ocimum carnum)

Verschiedene Arten
Die bekanntesten Arten sind:
Kleinblättriges oder Feines Basilikum (sehr aromatisch).
Mittelblättriges Basilikum.
Löffelblättriges Basilikum (z. B. griechisches).

var. pilosum : die Wildform.
var. anisatum : mit Zitronengeruch.
var. glabratum : hat die folgenden Unterarten:
subvar. vulgare : die am häufigsten Kultivierte.
subvar. purpuascens : "Ägyptisches Basilienkraut."
subvar. majus : große Blätter.
subvar. difforme : im 16. Jhdt. aus Indien eingeführt.

Verschiedene Sorten
Das Bundessortenamt beschreibt folgende Sorten:
Grünblättrig:
Bubikopf, Herkunft: Wagner, Heidelberg
Feinblättriges, Vertrieb durch mehrere Firmen
Genoveser, Vertrieb durch mehrere Firmen
Großes Grünes, Vertrieb durch mehrere Firmen
Kleinblättriges; Vertrieb durch mehrere Firmen
Lemon - Zitronenbasilikum, Herkunft: Sperling, Lüneburg
Mammouth, Vertrieb durch mehrere Firmen
Mittelgroßblättriges Grünes, Vertrieb durch mehrere Firmen
Salatblättriges, Herkunft: Sperling, Lüneburg
Sperlings Balkonstar, Züchter: Sperling, Lüneburg
Rotblättrig:
Dark Opal, Vertrieb durch mehrere Firmen
Opal, Züchter: Sperling, Lüneburg
Rubin, Züchter: Wagner, Heidelberg
Purple Ruffles, Vertrieb durch mehrere Firmen
Außerdem:
Keseknylevelü, Ungarn
Litra, Ohre,Tschechien

Großblättrige : Mammouth
: Salatblättriges B.
Mittelgroßblättriges: : Großes Grünes.
: Genoveser
: Genova - Quedlinburger Saatzucht
: Bavires - Quedlinburger Saatzucht
Kleinblättriges : Kleinblättriges B.
: Feinblättriges B.
: Bubikopf
: Sperlings Balkonstar
Rotblättrige Sorten : Osmin - Quedlinburger Saatzucht
: Dark Opal
: Opal
: Rubin
: Rothaus
: Pupur Ruffles
In den USA werden von Samenhändlern angeboten:
Genueser : große Blätter, typisches Basilikum-Aroma
Napolitano : kleinere Blätter, süßes Aroma
Anis-B. : rötliche Blätter, Anis-Aroma
Zimt-B. : typisches Zimt-Aroma
Dunkles Opal-B. : mittelgroß, dunkelrote Blätter, Ingweraroma
Zitronen-B. : hellgrüne Blätter mit starkem Zitronen-Aroma
Gewürz-B. : Nelken-Aroma
Thai-B. : mittelgroße grüne Blätter auf roten Stengeln, starkes süßes Aroma

Beschreibung

Aussehen:
Kraut
Wurzel : flach, dünn, verästelt.
Stengel : buschartig mit stark verästelten Zweigen.
Blätter : hat seidig glänzende, spitz-ovale 2 - 5 cm lange Blätter, deren Farbe von hell- bis mittelgrün, grau und rötlich sein kann.
Höhe : 10 - 60 cm.
Blüte : die Blüten sind hellgrün oder rötlich-weiß, 1- 2 cm groß.
Blütezeit : August/September, manche Sorten auch früher.
Früchte : eiförmige Nüsse, 1,5 - 2,0 mm lang, dunkelbraun bis schwarz.

Verbreitung:
Ursprünglich in Indien.
In den Tropen, Subtropen und gemäßigten Zonen verbreitet.
In Europa Feldanbau in Spanien, Südfrankreich, Italien und Ungarn.

Anmerkungen:
Basileus ist das griechische Wort für König; das Kraut wird erstmals unter diesem Namen von Plinius d. Ä. erwähnt.
Vishnu der Welterhalter, indischer Gott, soll B. sehr geliebt haben.
In Indien und bei den Römern galt B. als Aphrodisiakum.
Ein Basilikumzweig im Brautstrauß verspricht viele und gesunde Kinder.
In Mexiko trägt man B.-blätter in der Tasche, um die Zuneigung der(s) Geliebten zu beleben.

Wirkstoffe:
Der Anteil von ätherischen Ölen liegt zwischen 0,1 und 0,99%.
Hauptbestandteile sind Estragol und Linalool, auch Cineol, Campher, Ocimen, Pinen, Eugenol, außerdem 6% Gerbstoffe.

Anbau

Haus/Garten: Einjährig, sehr frostempfindlich.
Vermehrung: Aus Samen: im März in Töpfe säen, nur sehr dünn mit Erde bedecken (Lichtkeimer); die Keimdauer beträgt
10 - 20 Tage. Auspflanzen ab Mai (nach den Eisheiligen) - keinesfalls früher, B. ist extrem frostempfindlich - im Garten; ist man wegen noch kommender Fröste unsicher, empfiehlt es sich, mit Vlies abzudecken. Zwischen Saat und Anwachsen der Pflänzchen vergehen etwa 8 Wochen.
Für Anfänger viel einfacher: im Supermarkt oder beim Gärtner in Töpfen kaufen.
Im Garten: Gut gedüngter Boden. Abstand 20 - 30 cm, an sehr sonniger Stelle, windgeschützt.
Im Haus : In einzelnen Töpfen oder im Balkonkasten an sonniger Stelle; verbreitet einen angenehmen Duft. Die Pflanzen benötigen täglich mindestens 5 Stunden Sonnenlicht.
Pflege: Vorsichtig jäten, hacken (die Stiele brechen leicht ab), nicht zuviel gießen. Blüten und Krone ausbrechen, damit die Blattbildung angeregt wird.

Ernte:
Je nach Bedarf möglichst morgens, untere Seitentriebe oder - blätter abknipsen; möglicherweise kann man vor Frosteintritt ein zweites Mal ernten.
Vor Frosteinbruch kann man die Pflanzen in einen Topf umsetzen und in das Haus nehmen; damit verlängert man die Lebenszeit um ein bis zwei Monate.

Aufbewahrung:
Zwar lassen sich die Blätter trocknen und rebeln, dabei tritt jedoch ein starker Aromaverlust ein. Auf jeden Fall müssen die Blätter im Schatten getrocknet werden.
Andere Möglichkeiten: Tieffrieren oder
In Essig:
In eine Flasche Weinessig 30 - 40 frische Blätter füllen, Flasche schließen und an einen sonnigen Platz stellen. Nach 4 Wochen durch ein Sieb seihen und dunkel stellen.
In Öl:
Auf 30 frische Blätter 1/2 l Olivenöl gießen, in ein Gefäß geben und verschließen.
Noch besser ist es, die Blätter sehr klein zu hacken (dann wird das Aroma besser aufgenommen); man kann auch weitere Gewürze dazugeben (Knoblauch, Origano, Thymian etc.).

Verwendung

Gesundheit
Entzündungshemmend, gegen Magenschmerzen und Übelkeit, darmreinigend; wirkt auch gegen Fliegen und Flöhe.
Tee: Wirkt schweißtreibend und beruhigend.
4 - 6 Blätter mit einer Tasse kochendem Wasser übergießen und 10 Minuten stehen lassen.

Gebrauch:
B. hält Fliegen fern; deshalb stehen in Frankreich in den Straßenrestaurants häufig Töpfe mit B. auf dem Tisch.
In Alkohol: Bekanntester Likör mit Hauptbestandteil B. ist der Chartreuse; B. ist aber auch in vielen anderen Kräuterlikören enthalten.
Aus 750 kg blühendem Kraut wird 1 kg ätherisches Öl gewonnen, das zu Herrenparfum verarbeitet wird.
Verwendungs- und Handelsform: frische und getrocknete Blätter.
Der Geschmack ist eigentümlich und unverwechselbar, leicht süßlich nach Nelken.

In der Küche:
Zu Tomaten, Pilzen, Soßen, Hühnerfleisch, Fisch, Meeresfrüchten, Salaten, Soßen und Hülsenfrüchten, zu Käse.
Nicht mitkochen.
Verträglichkeit: Basilikum verträgt sich in der Mischung gut mit Rosmarin, Thymian, Salbei, Origano und besonders mit Knoblauch.

Rezepte:
Pesto (Genueser Soße)
Erbsensuppe mit B.
Ligurische Nudeln



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