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Baldrian - Valeriana officinalis, Baldriangewächse, m

Baldrian - Valeriana officinalis, Baldriangewächse, Großer Baldrian, Katzenbaldrian, HexenkrautAndere Namen:
Großer Baldrian, Katzenbaldrian, Hexenkraut

Andere Sprachen:
Englisch: Valerian
Französisch: Valérian
Russisch: Valeriana

Andere Arten:
V. celtika : Echter Speik, in den Alpen.
V. collina : Schmalblättriger B.
V. dioica : Kleiner oder Sumpf-B., Europa.
V. exaltata : Breitblättriger B.
V. montana : Bergbaldrian, in den Pyrenäen.
V. pratensis : Wiesen-B.
V. officinalis : Großer B.
V. sambucifolia : Arznei-Baldrian, nach der Roten Liste potentiell gefährdet.
V. saxatilis : Felsenbaldrian.
Weltweit mehr als 200 Arten.

Beschreibung

Aussehen:
Staude
Wurzel : kurzer walzenförmiger Wurzelstock.
Stengel : runder, gefurchter, hohler, grüner Stengel.
Blätter : gefiederte gezähnte Blätter.
Höhe : bis zu 1,5 m.
Blüte : doldenförmig, weiße bis blaßrosa Blüten.
Blütezeit : Mai/September.
Früchte : einsamige Schließfrucht, 3 mm lang, 0,5 mm dick.
Das Bundessortenamt beschreibt als einzige die deutsche Sorte Anthos als starkwüchsig mit mittelhohem Wurzelertrag.
Erwähnt werden dort auch die Sorten Krajovy und Trazalyt aus Tschechien, Polka aus Polen, Schipka aus Bulgarien sowie Kardiola und Maun aus Rußland; außerdem Magurele 100 aus Rumänien.

Verbreitung:
Nördliche Hemisphäre, Südamerika.
In Deutschland: Franken (zwischen Schweinfurt und Würzburg), Aschersleben (Sachsen-Anhalt) und Thüringen.

Geschichte:
Chinesische, persische und germanische, aber auch indianische Anwender von Natur-Heilmitteln kannten die Heilkraft der Wurzel.

Anmerkungen:
Lateinisch valere = gesund sein.

Gegen Hexen: Baldrian, Dost und Dill, kann die Hex' nicht wie sie will.
Der Rattenfänger von Hameln soll mit diesem Geruch die Ratten gelockt haben.

Wirkstoffe:
Mehrere ätherische Öle sowie 0,5 - 5% Valepotriate (entspannende Wirkung), Isovaleriansäure, Gerb- und Schleimstoffe.

Anbau:

Garten/Haus: ausdauernd, winterhart.
Wildwachsend : an Bach- und Flußufern, bis zu einer Höhe von 2 400 m.
Vermehrung : Aussaat Mitte Mai in das Freiland, keimt langsam; später auf 40 cm Abstand vereinzeln.
Einfacher ist es, Jungpflanzen durch Wurzelteilung zu gewinnen oder beim Gärtner zu kaufen.
Im Garten : An den Boden werden keine besonderen Ansprüche gestellt, die Pflanze soll aber nicht zu feucht gehalten werden; B. wächst sowohl an sonnigem wie an schattigem Platz.
Im Haus : Wegen der Höhe und des Geruches nicht geeignet (besonders, wenn Katzen in der Nähe sind).
Pflege : die Blüten sollten abgeschnitten werden, damit die Wirkstoffe in der Wurzel bleiben; da sich die Samen selbst aussäen und sich die Pflanzen unkontrolliert vermehren, ist dies ein weiterer Grund, die Blüten zu entfernen..
Nach dem 3. Jahr sollen die Pflanzen ausgegraben, die Wurzeln geteilt und neu gepflanzt werden.
Jäten, hacken, wässern.

Ernte:
Ab August des zweiten Jahres kann die Wurzel ausgegraben und gereinigt werden.

Aufbewahrung:
Nach dem Waschen und Trocknen sollen die Wurzeln in einem luftdicht schließenden Gefäß aufbewahrt werden.

Verwendung

Gesundheit:
Die Wirkstoffe werden aus der Wurzel gewonnen; für die pharmazeutische Industrie wird B. auf Feldern angebaut.
Baldrian wirkt beruhigend, bei Schlafstörungen, hohem Blutdruck und Blutarmut - besonders als
Tee: 1 TL getrocknete Baldrianwurzel mit einer Tasse kochendem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen oder als
Dekokt: 1 TL B. kalt ansetzen und 8 - 10 Stunden stehen lassen.

Gebrauch:
Wird in der pharmazeutischen und kosmetischen Indstrie verarbeitet.
Verwendungs- und Handelsform: Wurzel, frisch und getrocknet.
Geschmack und Geruch sind bitter-aromatisch.

In der Küche:
Die Wurzel wird zu Suppen, Farcen und Eintöpfen verwendet.



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