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Lein - Linum usitatissimum, Leingewächse, m

Lein - Linum usitatissimum, LeingewächseAndere Sprachen:
Englisch: Common Flax
Französisch: Grain de Lin
Russisch: Ljon

Beschreibung

Aussehen:
Staude
Wurzel : dünne Pfahlwurzel.
Stengel : glatt, schlank, aufrecht
Blätter : schmal, länglich.
Höhe : 60 - 100 cm.
Blüte : je nach Sorte gelb, blau, rot oder weiß auf Trugdolde.
Blütezeit : Mai/August.
Früchte : in den Fruchtkapseln befinden sich 10 Samenkörner, die 4 - 6 mm lang, 2 - 3 mm breit sind und deren gelb- bis rotbraune Schale glänzt.

Verbreitung:
Weltweit in den gemäßigten und subtropischen Zonen.
In Deutschland wird sL. südlich von Berlin angebaut.

Geschichte:
Vor 4 000 Jahren in Mesepotamien angebaut. Wurde in den Cheopspyramiden gefunden.
Von Dioskurides und Plinius beschrieben.
Seither in allen europäischen Kulturkreisen bekannt, heute weltweit verwendet.

Wirkstoffe:
Die Körner enthalten 30 - 48 % fettes Öl mit einem hohen Anteil ungesättigter Fettsäuren, bis zu 25% Eiweißstoffe sowie Schleimstoffe.

Anbau

Der Anbau ist unwirtschaftlich, weil Leinsamen und Leinöl preiswert zu kaufen sind.
Garten/Haus : einjährig.
Wildwachsend : auf mageren oder moorigen Wiesen.
Vermehrung : aus Samen, breitwürfig ins Freiland ab März.
Im Garten : keine Ansprüche an den Boden, jedoch warmes kontinentales Klima ist Voraussetzung für höheren Ertrag. Windgeschützter Platz, um Austrocknung zu vermeiden.
Im Haus : in Töpfen und Balkonkästen möglich.
Pflege : jäten, hacken, wässern.

Ernte:
Ab August werden die Pflanzen gerodet und die Früchte ausgedroschen.

Aufbewahrung:
Getrocknet in luftdicht schließenden Gefäßen aufbewahren.

Verwendung

Gesundheit:
Leinsamen gehören zur Gruppe der Ballaststoffe.
Die getrockneten Samen dienen als Abführmittel und daraus gekochter Tee gegen Katarrhe; Leinölbrei äußerlich aufgetragen gegen Ekzeme, Brandwunden, Milchschorf, Psoriasis.
Die ungesättigten Fettsäuren beugen der Arteriosklerose vor.

Gebrauch:
Je nach Verwendungsart werden zwei Sorten angebaut:
zur Faserherstellung (nach aufwendigem Verfahren entsteht das Endprodukt: Leinen) oder zur
Ölgewinnung.
Verwendungs- und Handelsform: Samenkörner, Öl.
Geschmack: ohne Geschmack; schleimig, wenn in Flüssigkeit.

In der Küche:
Leinsamen wird zu Backwaren und im Müsli gebraucht. Leinöl wird zum Würzen von Speisen, besonders zu Quark benutzt. Leinsamen werden als Ballaststoffe geschätzt.

Rezepte
Leinsamensuppe
Berliner Weißkäse



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