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Teufelsdreck - Ferula asafoetida, Doldenblütler, w

Teufelsdreck - Ferula asafoetida, Doldenblütler, Asant, StinkasantAndere Namen:
Asant, Stinkasant


Andere Sprachen:
Hindi: hing (heera hing)
Englisch: Asafoetida
Französisch : Asafoetida
Burmesisch: sheingo
Russisch: Asafetida
Spanisch: assafetida
Tamil: perunlaya

Beschreibung

Aussehen:
fenchelähnlichen Staude
Wurzel dick, fleischig, Form einer Rübe, 15 cm dick.
Stengel mittig stehend.
Blätter feingezahnt.
Höhe 2 bis 4 m.
Blüte gelb.
Blütezeit Herbst.

Verbreitung:
In den sandigen Wüstengebieten des Nahen, Mittleren und Fernen Ostens, besonders Iran und Afghanistan.

Geschichte:
In Asien und im Iran schon vor Christus verwendet, war er auch den Römern bekannt, (wurde dort Götternahrung genannt) die ihn immerhin auf Münzen abbildeten. Die Römer brachten den Asant, den sie silphium, laser or laserpitium nannten, nach Nordeuropa.
Im Himalayagebiet war T. bei den Schamanen ein Mittel, Dämonen zu vertreiben und noch heute spielt T. eine wichtige Rolle in der tibetainschen Medizin.
Zu allen Zeiten und in allen Teilen der Welt galt T. als ein besonders auf Männer wirkendes Aphrodisiakum.
Oliver Goldsmith erwähnte T. im 18. Jhdt.in einem Buch.

Anmerkungen:
Asa kommt vom arabischen Wort für Harz., foetida heißt stinkend - also Stinkharz.
1987 schrieben die Autoren Martinez und Lohs in der „Naturwissenschaftlichen Rundschau“:
Anscheinend kannten die klassischen alten Völkerschaften noch eine zweite Art des Asants, die heute als ausgestorben gilt. Die Griechen nannten sie „Sylphion“, eine wohlriechende Art, die wohl aus Kyrene (heute ein Teil Lybiens) stammte.
Nach Theophrast hatte das Sylphion eine dicke, ellenlange Wurzel mit einem über die Erde ragenden „Kopf“, einen Ferula-charakteristischen Stengel und goldfarbene Bätter; es trieb jährlich einen Stengel, der, von den Menschen auf vielerlei Weise zubereitet, auch als Speise und Reinigungsmittel des Körpers geschätzt wurde. Heute ist uns diese Pflanze nur noch von kyrenischen Münzen bekannt; wahrscheinlich ist sie infolge des übermäßigen Gebrauchs für medizinische Zwecke seit langem ausgestorben.

Wirkstoffe:
25 - 65% des getrockneten T. ist ein Harz: Asarin.
Das zu 3 - 10% enthaltene ätherische Öl besteht aus Di- , Tri- und Polysulfiden.

Anbau

Garten/Haus : wegen fehlender klimatischer Voraussetzungen in Mitteleuropa nicht möglich.

Ernte:
Die Stengel werden über der Wurzel eingekerbt; der austretende Saft erstarrt zu einer gummiähnlichen Masse, die abgekratzt wird. Nach etwa 3 Monaten ist die Pflanze ausgetrocknet.

Aufbewahrung:
Die harzähnliche Masse muß absolut luftdicht verpackt werden.

Verwendung

Gesundheit:
Gegen Blähungen, Krämpfe, Koliken, Hysterie, blutdrucksenkend.

Gebrauch:
In der Worcestersoße enthalten. In der Parfümindustrie werwendet; Kindern wird der Daumen, an dem sie lutschen, damit eingerieben.
Um im Garten Kaninchen oder andere Tiere fernzuhalten mischt man eine 2%ige Teufelsdreck/Wasserlösung.
Verwendungs- und Handelsform: Im Handel (Apotheken) wird T. in Pulver- und in wachsähnlicher Form angeboten.
In Afghanistan and Iran werden die Blätter und Stengel als Gemüse gegessen.
Geschmack: T. riecht und schmeckt entsetzlich nach vergammeltem Knoblauch; der unangenehme Geruch wandelt sich während des Kochvorganges in ein eigentümliches Aroma.

In der Küche:
In Europa war T. im 19. Jhdt. ein Geheimtip für Schlemmer; in Frankreich wurde er vorzugsweise mit Hammelfleisch angerichtet. In der persischen, indischen und südostasiatischen Küche wird T. häufig zu Fisch, Gemüse, Suppen und Soßen verwendet.
Ein indisches Kochbuch gibt den Rat, ein erbsengroßes Stück an die Unterseite des Topfdeckels zu kleben; das ist für unsere Zunge eindeutig zu viel; man sollte mit einem stecknadelgroßem Stück beginnen, meist wird es reichen, einen Hauch an die Topfwand zu reiben.

Rezepte
Möhren und Rüben
Champignons indisch
Chat Masala



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